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Homogene vs Heterogene Teams

ÜBERRASCHENDE ERKENNTNISSE AUS DER FORSCHUNG

Welche Teams sind leistungsstärker, glücklicher und in Summe sinnvoller? Der Trend geht sehr zu heterogenen Teams. Das ist zur Hälfte auch richtig. Doch wichtig ist, in welchen Aspekten die Leute unterschiedlich sein sollten – hier zeigt die Forschung Spannendes. Die andere Hälfte, in der die Teammitglieder ähnlich sein sollten, entscheidet, ob die Heterogenität zu einem Mehrwert oder zu Chaos, Missstimmung und Minderleistung führt.

Gleich und Gleich gesellt sich gern

Menschen, die ähnlich „ticken“, kommen besser miteinander aus. Sie vertrauen einander schneller. Sie kommunizieren rascher und effektiver miteinander. Es gibt weniger Missverständnisse, weil sie die Dinge ähnlich denken und sagen. Die Gräben zwischen ihren Sichtweisen gibt es trotzdem – da ähnlich ja weit weg von „gleich“ ist, jedoch sind diese nicht so groß, deswegen leicht überbrückbar. Die Gräben sind hier auch selten ideeller Natur und entstehen weniger aus gravierenden Unterschieden in der Persönlichkeit, sodass diese Unterschiede eben auch nicht so rasch persönlich genommen werden – das ist zentral für die Qualität der Kommunikation, wie wir alle wissen.

Sachliche Gründe für abweichende Sichtweisen können wir viel eher akzeptieren und leichter nachvollziehen. Unterschiede in der persönlichen Sichtweise führen viel öfter zu Streit und verhärteten Beziehungen. Hier braucht es viel mehr Bewusstseinsarbeit und Willen, einander zu verstehen. Doch dieser Wille steigt ja mit dem Grad der Sympathie – deswegen gibt es eben einen Schwellenwert, der nicht unterschritten werden sollte.

Durch die Ähnlichkeit finden sich schneller Gemeinsamkeiten. Diese sind die Grundlage für Sympathie, also das Gefühl, jemanden zu mögen bzw. zu schätzen und gerne mit dieser Person zusammen zu sein. Mit solchen Menschen gehen wir gerne gemeinsam eine Herausforderung an. Sympathie ist nicht Attraktivität! Sympathie zeigt vor allem, dass hier keine Bedrohung ist, dass es sich um jemanden handelt, mit dem wir gemeinsam einen Weg gehen können, dem wir auch den Rücken bedenkenlos zuwenden können.

Wir haben hier das Gefühl einander vertrauen zu können. Vertrauen entsteht, wenn Erwartungen erfüllt werden. Da wir ähnlich ticken, reicht es, wenn wir uns so verhalten, wie wir das selbst erwarten würden – und das passt auch zu den Erwartungen der anderen. Viel leichter können wir hier Fehler, Probleme und Schwächen eingestehen. Es fällt leichter Kritik zu geben und zu nehmen – vor allem, wenn die Sympathie so stark ist, dass das Ego dem Wir untergeordnet werden kann.

Da wir uns ähnlich sind, ist es ja fast so, als würden wir uns selbst vertrauen – das sollte (hoffentlich) leicht fallen. Sind Menschen sehr anders als wir, fällt das viel schwerer. Tickt das Gegenüber anders, können wir ihre Reaktionen, Denkweisen und Handlungen nicht so leicht erahnen. Das erschwert das Vertrauen, die Zusammenarbeit.

Ein starkes Team zeichnet sich auch dadurch aus, dass es eine gemeinsame Vorstellung von Sinn und Vision hat. Dadurch können sie sich für den gemeinsamen Weg leichter begeistern. Sie wollen ähnliches bewirken und was ist schöner, wenn man mit Menschen, die man schätzt und mag und bei denen man sich wohl fühlt, gemeinsam Gas geben kann, um etwas Sinnvolles zu bewirken?

Gegensätze ziehen sich an

Doch um gemeinsam stärker zu sein, als alleine, braucht es die Ergänzung. Diese gibt es natürlich auch immer bei den obigen Themen. Niemand ist ident mit anderen und diese kleinen Unterschiede sind wichtig, solange sie eben nicht gewisse Schwellenwerte übersteigen.

In unseren Fähigkeiten, Ausbildungen, etc. sollten wir uns gegenseitig verstärken und ergänzen. Erinnern Sie sich doch einmal zurück, an Ihre besten FreundInnen oder an jene Personen, die Sie sehr bewundert haben. Ich wette, diese hatten allesamt Fähigkeiten, Besonderheiten, die Sie großartig und wichtig fanden – und die Sie angezogen haben. Es werden fast immer Fähigkeiten/Eigenschaften gewesen sein, die Sie selbst gerne besessen hätten.

Die Natur hat es so eingerichtet, dass wir jene Leute attraktiv finden, die etwas haben, was wir brauchen, um unseren Weg schneller, besser gehen zu können. So ergänzen wir uns – im Idealfall gegenseitig.

Wenn einige Leute über den Ozean wollen, dann ist es halt praktisch, wenn z.B. eine Person ein Boot hat, jemand anderer das Schiff steuern kann, jemand anderer weiß wie man navigiert, jemand kochen kann, usw. Jeder für sich müsste ewig an sich arbeiten und Dinge besorgen und lernen, um ans Ziel zu kommen. Gemeinsam können sie sofort loslegen. Wenn sie sich sympathisch sind, ertränken sie sich auch nicht gegenseitig während der Überfahrt, sondern lernen voneinander, sind stark im Umgang mit Problemen, haben Spaß dabei, usw.

Zweckgemeinschaften und deren Bruch

Die menschliche Ergänzung funktioniert nur dann auf wirklich hohem Niveau, wenn wir eben auf der grundlegenden Ebene (Sympathie) genug Gemeinsamkeiten haben. Es kann zwar sonst auch zu Zweckgemeinschaften kommen, doch werden diese sofort zerbrechen, wenn andere Partner mehr bieten oder wir das Ziel erreicht haben, für das wir die Fähigkeiten des anderen benötigten. Zweck alleine schafft keine tiefergehende Bindung oder Loyalität. Daraus begründet sich auch die Beobachtung am Arbeitsmarkt: „Mitarbeiter, die wegen der Kohle kommen, gehen auch wieder wegen der Kohle.“

Menschen geben nicht so rasch eine tiefere Beziehung wegen einem schnellen Nutzen auf. Würden Sie Ihre besten Freunde aufgeben, nur um ein wenig mehr zu verdienen? Eine Bindung zum unmittelbaren Umfeld, also meistens dem Team und der Führungskraft, mit dem/r wir arbeiten, beruht auf diesen psycho-emotional-sozialen Gemeinsamkeiten. Aus so einer Bindung gehen wir ungern weg, weil wir auf so vielen Ebenen profitieren, nicht nur hinsichtlich der materiellen Ziele.

Unternehmen, die herausfinden, wie sie selbst bzw. ihre konkreten Teams (denn diese sind die relevanten Bezugsgrößen für die Menschen) ticken, können viel leichter passende Leute anziehen. Diese binden sich viel wahrscheinlicher langfristiger und entwickeln sich auch weitaus schneller, als wenn nur nach Fähigkeiten und Qualifikationen gesucht wird.

Es gibt auch Fähigkeiten, die schauen wir uns von anderen ab. Es ist Ihnen sicher auch schon passiert, dass Sie jemand anderes fasziniert hat. Vielleicht hat die Person eine Ausbildung gemacht, die Sie gerade interessiert und weiß spannend davon zu berichten. Doch nach einer gewissen Zeit haben Sie sich „satt“ gesehen, geredet,… Sie wissen nun das, was so spannend ist. Da es nun in Ihrem Gehirn ist, sagt Ihnen Ihr Inneres, dass das Gegenüber nun nicht mehr so spannend ist – und die Beziehung driftet auseinander, oft mit einem schalen Beigeschmack. Dabei ist es etwas ganz Natürliches. Es sollte halt charmant auseinanderdriften.

Super-Teams

Will man ein Team “formen”, deren Mitglieder sich gegenseitig stärken, respektieren, helfen, anspornen und gemeinsam gerne und kraftvoll ihre Ziele anstreben, dann braucht es beide Ebenen – Gemeinsames & Unterschiede.

Auf Basis der psycho-emotional-sozialen Eigenheiten braucht es eine Mindestpassung in den wichtigsten Faktoren – die natürlich von Mensch zu Mensch und Team zu Team abweichen. Schafft man dies jedoch, ist es sehr leicht für jene Faktoren, bei denen man halt nicht gleich tickt, Verständnis aufzubringen und diese sogar positiv zu nutzen.

Auf Ebene der internen Ressourcen (Fähigkeiten, Ausbildungen, Erfahrungen, Eigenheiten, …) braucht es ausreichend Unterschiedlichkeit. So verfügt das Team über einen viel größeren Werkzeugkoffer für den Alltag, kann unterschiedliche Sichtweisen zur Anwendung bringen und wird dennoch zielgerichtet und gemeinschaftlich voranschreiten.

Für jene, die das Thema etwas tiefgehender interessiert, kann ich den aktuell kostenlos verfügbaren Artikel auf https://letsken.com/read/1a117f67-201e-4a97-a0c9-f550a49bc986 empfehlen.

Wenn Sie wissen möchten, wie gut Ihre Teams zusammenpassen und was genau es braucht, damit aus Fehlpassungen keine Belastungen entstehen und Sie ein Super-Team formen können, nutzen Sie doch einfach die Human Gravity Web App. Dort sehen Sie binnen 20 Minuten, wie Ihre Teams ticken, was getan werden kann, um ganz konkret zu stärken und sie zu einem Super-Team zu entwickeln.

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